Österreichs Industrie befindet sich seit Anfang 2023 in einer hartnäckigen Rezession: Um 2,6 % brach die heimische Wertschöpfung im Bereich Herstellung von Waren im Jahr 2023 ein und damit heftiger als im EU-Durchschnitt (-0,8 %) bzw. in Deutschland (-0,1 %). Die erhoffte Erholung dürfte auch 2024 ausbleiben: So kam es im ersten Quartal dieses Jahres mit -5,0 % erneut zu einem deutlichen Wertschöpfungsrückgang verglichen mit dem Vorjahresquartal, der damit auch wesentlich stärker ausgefallen ist als in Deutschland (-2,6 %) und im EU-Durchschnitt (-2,5 %).
Quelle: Eurostat.
FAZIT: Österreich ist mit einer im europäischen Vergleich stark ausgeprägten Industrierezession konfrontiert. Ein rasanter Rückgang der preislichen Wettbewerbsfähigkeit, ein zunehmender Verlust an Marktanteilen und ausbleibende Investitionen sind die Folge. Dies ist ein gefährlicher Mix. Von besonderer Bedeutung für eine Trendumkehr ist die Verbesserung der unternehmerischen Planungssicherheit. Dauerhaft wettbewerbsfähige Energiepreise, eine Senkung der Steuer- und Abgabenbelastung auf den Faktor Arbeit sowie Anreize und günstige Rahmenbedingungen für wichtige Zukunftsinvestitionen sind Schlüssel zur Rückkehr auf einen industriellen Wachstumspfad.
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